Kino kann Uni: Shaihu Umar

SHAIHU UMAR von Adamu Halilu (1976), angesiedelt im Norden Nigerias zum Ende des 19. Jahrhunderts, beginnt mit einem Gespräch zwischen Studenten des Islam und ihrem weisen Lehrer, Shaihu Umar. Nach seiner Herkunft befragt, beginnt er, seine Geschichte zu erzählen. Die gleichnamige Novelle, verfasst von Abubakar Tafawa Balewa, dem ersten Ministerpräsidenten Nigerias, der das Land in die Unabhängigkeit führte, war Schullektüre.
Der Film galt als verschollen. 2016 entdeckte Didi Cheeka einige Rollen im Archiv der Nigerian Film Corporation (NFC). Nach der Restaurierung durch das Arsenal lief SHAIHU UMAR 2018 beim Berlinale Forum und beim Zuma Film Festival in Abuja. Es entstand ein breites Netzwerk: 2019 eröffnete an der Universität Jos der Masterstudiengang Filmkultur, den die Goethe-Universität seit 2013 in Frankfurt anbietet. Partner sind die NFC, zu der das National Film Institute und das National Film, Video and Sound Archive gehören, sowie die Lagos Film Society. Das Ar­senal weitete seine Ausbildungsangebote für Frankfurter Studierende gemeinsam mit dem DFF auf die Kooperation in Jos aus. (stss)